Im Wasser

"Jaa.", meinte sie nur etwas abwesend. Die Narbe an Justins linkem Oberarm hatte gerade ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. "Hmm...woher hast du die?", fragte sie leise. Vorsichtig fuhr sie mit der Hand über die Narbe und beobachtete Justin dabei genau.

Er zuckte nur gleichgültig mit den Schultern, drehte den Kopf zu ihr hin und antwortete: "Ist bei einem missglückten Überfall passiert. Das blöde Glas musste auch genau da eine scharfe Kante haben wo ich wieder rausgesprungen bin." ,erklärte er und lächelte schwach. "Hat geblutet aber nicht geschmerzt."

"Ich bin nur froh, dass du überhaupt noch lebst. Nach allem was du schon durchgemacht hast.", sagte sie leise und schloss dann ihre Augen. Ihre Hand zog sie wieder etwas zurück, sodass sie auf seiner Brust lag. Lächelnd schmiegte sie sich wieder an Justin.

"Danke Kleine...Und ich bin froh dich zu haben." ,meinte er leise und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sowas hätte nicht jeder zu ihm gesagt, ehrlich gesagt hätte es niemand bis auf Andie getan. Sie war einfach Balsam für die Seele. Ohne sie würde er schon längst bei den Maden schlafen. Mit der Hand an ihrer Hüfte strich er behutsam ihre Seite hoch und wieder runter.

Susan beobachtet neidisch die Turteltäubchen und lies sich dann bis über die Lippe unter Wasser. Selbst wenn Alex hier ist, wird er mich nicht lieben. Wieso auch? Ich bin 3 Jahre jünger als er... Er denkt bestimmt ich wäre nicht gut genug. Und die hübscheste bin ich auch nicht gerade. "Hmpf" sie zog sich aus dem Wasser und nahm dann ihre Sachen. Ohne etwas zu sagen lies sie sich weit entfernt von Andie und Justin auf ein Stück Gras nieder. Dieses Süßolzrasbeln kann ich grad voll nicht ab. Zwar freu ich mich schon für Andie... Aber naja...

Zarah lief über das kühle Gras und genoss das Gefühl, frei zu sein und das Gras ihre Fußsohlen kitzeln zu lassen. Von oben hatte sie die beiden Turteltauben gesehen, sie war nicht begeistert, dass sie Justin nicht begrüßen konnte, aber sollte er doch mit seiner Andie glücklich sein, war ja auch seine Sache. Klar wollte sie ihren besten Freund erst einmal richtig begrüßen, schließlich hatten sie sich lange nicht gesehen, aber das konnte warten. Sie machte einen Satz, um den Schwung loszuwerden. und rollte den Rest zu einem Mädchen, das auf der Wiese saß.. "Uff", machte sie leicht schwurbelig im Kopf. "Das nächste Mal stoppe ich ordenlich, versprochen!" Sie wischte sich das Haar lachend aus dem Gesicht und sah das Mädchen an. Zuerst hatte sie das Mädchen nur von hinten gesehen, aber jetzt erkannte sie sie. "Du m eine Güte - Susan!" Sie lachte und umarmte ihre Sandkastenfreundin.

Überrascht drehte sich die Angesprochene herum "Was? Wie? Wo? Wann? Zarah was machst du hier?" Sie grinste breit und schloss sie erstmal in ihre Arme "Man das ist eine Überraschung!" Susan sah Zarah von oben bis unten an und grinste dann weiter "Du siehst wirklich gut aus!"

Sie lachte. "Danke. Du aber auch! Und, wie geht's dir? Mir gehts super. Mann, ich bin echt froh, endlich wieder hier zu sein! Ob es neue Lehrer gibt? Ach quatsch, natürlich gibt es..." Sie bremste sich. "Bin ich zu schnell?" Grinsend setzte sie sich neben Susan. "Eigentlich wollte ich ja die männliche Hälfte dieses Paars da "- sie deutete auf Justin und Andie - "begrüßen, aber gut, wenn der beschäftigt ist... ich hab dich von hinten gar nicht erkannt - neue Frisur?", plapperte sie munter weiter.

Durch aufgeregtes Geplapper aus der Ruhe gebracht wandte er sich leicht genervt von Andie ab, rüber zu Susan und einer neuen Person. Gerade wollte er sie etwas zusammenstauchen, da erkannte er, sogar von hinten, seine gute Freundin Zarah. Das erste mal seit langem grinste er wieder, sah Andie an und legte schweigend einen Finger auf die Lippen. Dann erhob er sich, durch die vielen lautlosen Einsätze, geschmeidig und schlich auf Zarah zu. Einen Meter hinter ihr verschränkte er die Arme vor der Brust und sagte ruhig von oben herab: "Na wen haben wir denn da? Wenn das mal nicht Zarah ist...Komisch wen man hier im Exil so alles trifft."

Zarah verstummte, schloss kurz die Augen und begann zu grinsen. "Tja, auch hier wirst du nie vor mir sicher sein." Sie öffnete die Augen wieder, erhob sich, und lächelte ihren besten Freund an. Ob seine Freundin eine von dem Schlag ist, der sich aufregt, wenn ihr Freund ein Mädchen umarmt? Wenn ja, lass ich's lieber. "Ich hab mich schon gefragt, wann du bemerkst, dass ich hier bin."

Gespielt enttäuscht schob er die Unterlippe vor und verschränkte die Arme vor der verhältnismäßig bleichen Brust. "Was denn? Keine Umarmung heute?" ,fragte er. Dann entgegnete er: "Tja, manchmal hat man eben besseres zu tun." Er warf einen kurzen Blick zu Andie, dann wandte er sich wieder Zarah zu. "Außerdem wusste ich gar nicht dass du auch hier bist. Freiwillig oder auch dazu verdonnert?" ,fragte er und sah sie mit etwas schrägem Kopf an.

"Verdonnert natürlich - wofür hältst du mich denn?" Sie lachte. "Meine Eltern sind froh, wenn ich und mein Bruder nicht das ganze Haus einmüllen, mit Freunden versaute Sachen reden oder das Telefon besetzen. Sie meinen ja eh, Kinder" sie verdrehte die Augen "kosten nur unnötig Geld."
Zarah warf Andie einen Blick zu. "Ich sehe, du bist sehr beschäftigt?", fragte sie mit leicht hochgezogener Braue. "Seit wann?", hakte sie nach und tat empört. "Warum seiß ich nichts davon?"

Das denken ihre Eltern? Wieso haben sie dann zwei Kinder? ,fragte er sich verwundert, hielt aber darüber lieber den Mund. Stattdessen antwortete er schwach lächelnd: "Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen, Andie und ich. Damals haben wir uns auf der Straße kennen gelernt, sie mit Gitarre, ich mit ner Kippe. Dachte schon wir werden uns nie, höchstens in einem Jahr wiedersehen, doch zum Glück musste ich hier her..." Sein Blick wurde etwas abweisender als er sich erinnerte, und er fragte sich ob das was er gesagt hatte überhaupt Sinn ergeben hatte.

Zarah legte den Kopf schief. Im Moment sah Justin nicht so glücklich aus, wie sie es erwartet hätte... aber vielleicht bildete sie sich auch nur etwas ein. Sie beschloss, sich nichts weiter dabei zu denken und blickte wieder zu Andie hinüber - hoffentlich dachte sie jetzt nichts falsches - dass Zarah eifersüchtig war oder so. Im Gegenteil, sie freute sich sehr für Justin, auch wenn es ihr einen leichten Stich versetzte - sie hatte schon lange keinen Jungen mehr geliebt.
Nach einer kurzen Weile holte sie die Umarmung nach und lächelte. "Ich freu mich, dass du hier bist", sagte sie aus vollem Herzen. "Und ich freu mich, wenn du glücklich bist. Also, geh ruhig zurück zu ihr." Zarah sah zu Andie.

Andie seufzte leise und setzte sich wieder auf. Sie beobachtete Justin und Zarah ganz genau, wobei sie sogar etwas eifersüchtig wurde, als Zarah und Justin sich umarmten. Dies ließ sich wohl nicht vermeiden. Dabei wusste Andie doch, dass die beiden beste Freunde waren. Als Zarah zu ihr schaute, lächelte Andie unweigerlich und ließ sich kurz darauf wieder gemütlich auf die Liege gleiten. Sie schloss die Augen und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.

Zarah legte den Kopf zur Seite und blickte zwischen Andie und ihrem besten Freund hin und her. Sie sagte nichts, sondern sah Justin ein wenig prüfend an. Irgendetwas war anders... aber sie wusste nicht, was. Warum geht er jetzt nicht?

out: arrgh sorry dass ich lange nich geschrieben hab

in: "Willst du mich wohl los haben?" ,entgegnete er grinsend und erwiderte die Umarmung. Früher hatten sie sich immer so begrüßt, jeden zu umarmen brachte ein Gefühl des Zusammengehörens, ein Gefühl das er hier wohl schmerzlich vermissen würde. Doch er hatte ja Andie, das genügte. Lächelnd verabschiedete er sich wieder von Zarah, nickte Susan kurz zu und ging zurück zu seiner Freundin. Vor ihr blieb er stehen, kniete sich auf die Liege, stützte sich neben ihrem Kopf ab und beugte sich über sie. Zärtlich hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen.

out: Macht gar nichts^^
in: Zarah setzte sich hin. Irgendwie freute sie sich so gar nicht, auch wenn sie es eigentlich tun sollte für ihren Freund. Warum waren eigentlich alle so glücklich? Und warum verhielt sie sich überhaupt so kindisch? Sie schüttelte den Kopf und zwang den Blick von Justen und Andie weg und wieder zu Susan.
"Ich geh mal wieder rein." Sie grinste. "Ciao, Jus!"

tbc: Zimmer

Als Zarah sich verabschiedete hob er den Kopf und entgegnete: "Ciao Zarah. Bis morgen." Freundlich zwinkerte er ihr zu, dann nahm er seine Sachen von dem Liegestuhl und zog sich wieder an da es langsam aber sicher dunkel und kühler wurde. Andie lag immer noch auf dem Stuhl und rührte sich nicht, anscheinend ziemlich abwesend mit den Gedanken. Zärtlich lächelnd flüsterte er ihr zu: "Bis nachher Kleene." Dann ging er wieder hoch zum Internat, doch nicht ohne noch einmal im Vorbeigehen über ihren Arm zu streichen.

out: sry ich übersprings einfach

tbc:~?

Andie war ziemlich in Gedanken versunken und wäre womöglich in ihren Gedanken versunken, wenn Justin nicht zu ihr gekommen wäre und ihr einen Kuss gegeben hätte. Liebevoll erwiederte sie den Kuss, nach dem Justin sich schon verabschiedete und zum Internat hoch ging. Grummelnd warf Andie sich auf die Seite und zog ihre Klamotten, die auf dem Boden lagen, zu sich, um sich diese schnell überzuziehen. Ihr kurzes Top rutschte zwar immer nach oben und gab somit einen Teil ihres Bauches frei, doch das störte sie nicht weiter. Nach einem leisen Seufzer zog sie ihre enge Hose nach oben und schob ihre Füße dann noch schnell in ihre neuen Vans. Als sie endlich fertig war, verabschiedete sie sich von Susan und machte sich auch auf den Weg zum Internat. In ihrem Zimmer angekommen schmiss sie sich ins Bett und schlief sofort ein. Sie war einfach total fertig und brauchte Schlaf.

out: das ist noch von dem tag zuvor, weil ich die ganze zeit nicht da war^^

tbc: Zimmer von Andie & Susan