Emily's, Pooly's, Anouk's & Milena's Zimmer

Milena betrat den Raum, erschöpft vom Koffer schleppen, was sie nicht so ganz gewohnt war. Hmm, wo sind wohl die Anderen?, dachte sie und schaute sich um. Scheinbar unberührt stand alles herum, Betten, Schränke und Stühle. Milena blickte zum Fenster, begab sich dort hin und öffnete es. Kühle Luft schlug ihr entgegen, sie genoss es und freute sich auf ein weiteres Jahr an der Oceanside.

Pooly stieß die Tür auf, blieb stehen und sah sich um. Das Zimmer war wirklich großartig. Es hatte große Fenster, die noch das letzte spärliche Sonnenlicht hineinließen und davor stand ein Mädchen.
Pooly trat hinein und zog ihre Koffer mit sich. Sie hatte mal wieder viel zu viele Klamotten mitgenommen … aber so war sie eben, das konnte sie nicht ändern. Durch ihre Spontanität wechselte sie gern einmal ihren Kleidungsstil. Deswegen musste sie für alles gewappnet sein.
Ihr Kater Pirandello trottete hinter ihr hier und mauzte.
Pooly ging auf das Mädchen zu und stellte sich vor.
"Hallo", sagte sie und streckte ihr ihre Hand entgegen. "Ich bin Pooly!"

Milena drehte sich zu dem Neuankömmling und musterte sie kurz. Dann lächelte sie, reichte auch die ihre Hand und schüttelte Poolys. "Hi Pooly" , sagte sie ,"Mein Name ist Milena.. dann teilen Wir uns jetzt also ein Zimmer - schön!"

Pooly grinste, während sie Milenas Hand schüttelte. Sie war ihr sofort sympathisch.
"Ja, ich denke, das wird lustig werden!" Sie sah zu Pirandello. "Ich hoffe, du hast kein Problem mit meinem Kater?" Sie sah Milena fragend an.

"Aber nicht doch" , sagte Milena verneinend ,"Aber Ich hoffe mal, Du hast keine Angst vor Ratten?" Milena sah unsicher aus - bisher gab es selten Beifall für Ihr Haustier.

Poolys Grinsen wurde noch breiter.
"Oh nein!", lachte sie. "Ich liebe alle Tiere!" Sie zögerte. "Außer Insekten. Aber Mäuse und Ratten sind vollkommen okay ... solang sich deine Ratte mit Pirandello verträgt." Ich dachte nach. Das könnte vielleicht ein Problem werden.

"Hmm" , musste nun auch Milena grinsen ,"Klappt schon, Miguel - meine Ratte - mag eh nicht so viel Aufsehen erregen... Und solange er in seinem Käfig ist, dürfte nichts Böses passieren."

"Da bin ich aber beruhig", sagte ich lächelnd. "Sag mal, hast du dir schon ein Bett ausgesucht? Sonst nehme ich nämlcih das dort!" Ich deutete auf eines, der direkt unter einem der großen Fenster stand.

Emily betrat das große Zimmer, das sie sich mit zwei anderen Mädchen teilte, die beide schon angekommen waren. Ruhig musterte sie den Raum, in dem angenehme Kühle herrschte. Oceanside war viel mehr als ein Internat für sie, es war fast das Zuhause, das sie nie gehabt hatte und es tat gut, wieder da zu sein. Sie stellte ihre Koffer ab und schickte den beiden Mädchen ein kleines Lächeln. "Hi."

Pooly hatte gerade beschlossen, dass sie das Bett unter dem Fenster nehmen würde und sich daraufgesetzt, als ein anderes Mädchen hereinkam. Das war also die Dritte im Bunde.
Rasch erhob sie sich und ging auf das Mädchen zu. Es war wirklich wunderschön!
"Hallo, ich bin Pooly!", stellte sie sich, wie schon einmal zuvor an diesem Abend, vor.

Milena lächelte, nickte Pooly noch und blickte dann zu dem Neuen Mädchen. "Hi - also, Ich bin dann mal die Milena.. freut mich, mit angenehmen Leuten ein Zimmer zu teilen, wie es aussieht" , sagte sie und nahm ihren Käfig, in dem sich ihre Ratte Miguel befand, hoch, schaute noch leicht mahnend zu Pirandello und stellte den Käfig dann auf eine hohe Kommode. Tja, mein Süßer, jetzt musst Du schön aufpassen dachte sie halb grinsend und ging zu ihren Koffern zurück. Sie zog diese zu einem Bett in einer Ecke und setzte sich dann erschöpft auf das Bett.

Pooly seufzte und beobachtete, wie Milena ihren Miguel auf einer Kommode abstellte. Mit Erlechterung erkannte sie, dass Pirandello kein Interesse an der Ratte zu haben schien.
"Irgendwie hab ich Hunger", stellte sie fest und sah die anderen beiden an. "Ich schlage vor, wir packen aus und dann gehen wir etwas zu Abend essen."
Sie schritt zu ihren Koffern hinüber und schleifte sie weiter zum Schrank. Sie öffnete ihn. Er war groß. Es würden wohl all ihre Sachen hineipassen. Sie zog den Reißverschluss ihrer Koffer auf und begann, die Sachen daraus in den Schrank einzuordnen.

"Ja, das klingt gut" , sagte Milena leicht lächelnd. Sie ging zu einem weiteren Schrank, öffnete ihn und meinte, ihre Sachen würden dort drinnen Platz finden. Demnach lief sie wieder zu ihren Koffern, zog sie zum Schrank und merkte erst dann, dass sie alles mal wieder zu umständlich machte. Zuerst packte sie ihre unzähligen Klamotten in den Schrank. Oha, na, das sieht ja mal wieder aus stellte sie missvergnügt fest, als sie ihre Unordnung betrachtete. Egal seufzte sie innerlich und holte eine Leinwand aus ihrem Koffer, auf dem ein angefangenes Bild zu sehen war. Plötzlich sah Milena wieder glücklich aus, sie betrachtete die sorgsam gemalten Blumen.

"Freut mich, Pooly und Milena. Ich bin Emily." Sie ging zu dem dritten Bett, legte ihren roten Schal ab, trat zum Fenster und genoß die Aussicht. Als das eine Mädchen, Milena, ein Bild herausholte, lächelte sie erfreut. 'Aha, eine Künstlerin.' "Hübsches Bild", sagte sie, ohne sich umzudrehen. "Selbst gemalt, oder?"

Milena blickte erstaunt zu Emily, kriegte sich aber schnell wieder ein. "Ja" , lächelte sie ,"Dankesehr.." Sie ist seltsam, wohl etwas eigen.. aber sie scheint mir trotzdem nett, überlegte Milena.

Emily löste sich von der schönen Aussicht, ging zu ihrem Koffer und tat es ihren beiden Zimmerkolleginnen nach.
Sie klappte ihren Koffer auf und sah, dass ihre Mutter ihr wieder einmal ein Foto von ihrer ganzen, ach so tollen Familie mitgegeben hatte. In der Hoffnung, dass ihr liebes Mädchen das Bild sicherlich zu schätzen wusste und es aufstellen würde.
Em verstaute das Bild rasch in der hintersten Ecke ihrer Tasche. Und es würde bestimmt bis zum Ende des Schuljahres auch nicht mehr auftauchen,
Sie entpackte routiniert ihren ordentlichen Koffer und räumte das eine oder andere wichtige Detail ihres Lebens, unter anderem ihr Lieblingsbuch, eine Spieldose, sowie ein kleiner, handlicher Schminkspiegel, auf ihre Komode,

Milena hatte gesehen, dass Emily ein Foto verschwinden lassen hat. Zaghaft fragte sie:"Probleme daheim? Du kannst sicherlich gerne mit uns reden.." Und doch, mehr als verstehen wird man hier eh nicht können fügte sie traurig in Gedanken hinzu.

"Danke für das Angebot. Geht schon.", antwortete Emily und lenkte geschickt auf ein anderes Thema. "Ihr habt also einen Kater und eine Ratte...Interessante Paarung." Sie deutete ein Lachen an. "Wie heißen die beiden denn?"

"Hmm, okay" , sagte Milena, hatte aber das Gefühl, dass da was war. "Ja, hätten Wir das früher gewusst" , lächelte sie dann wiederwillig ,"Nja, Pooly's Großer heisst Pirandello.. und Mein Kleiner ist der Miguel.. hast Du auch ein Tier?"

"Nein", erwiderte Emily, "Ich glaube, ich wüsste auch gar nicht, wie ich mich um ein weiteres Lebewesen kümmern müsste, außer mich..." Wahrscheinlich denken sie jetzt du wärst entweder total unselbstständig für dein Alter, oder egoistisch. "Aber eure beiden sehen schon sehr,,,hm...'hübsch' aus. ", versuchte sie ihren vorigen Satz abzuschwächen.

Während Pooly ihre Bücher und Zeichensachen auspackte, lauschte sie dem gespräch zwischen Emily und Milena. Emily wirkte irgendwie ... unsicher. Erst überlegte Pooly, ob sie fragen sollte, aber dann ließ sie es doch. Schon am Anfang so aufdringlich zu sein kam bestimmt nicht gut an.

Milena musste schwach grinsen, sie wusste nicht warum. Sie widmete ihre Aufmerksamkeit ihrem leeren Bauch, weil sie solangsam doch Hunger bekam. Wassermelone dachte sie. "Nja, ich denke, ich gehe etwas essen.. kommt wer mit?" , fragte sie.

"Ja, lass uns in die Kantine gehen", sagte Pooly voller Vorfreude. Wenn sie etwas gern tat, dann war das Essen. Und so würde sie ihre Zimmergenossinen gleich besser kennen lernen

"Okay. Mit Auspacken bin ich eh fertig...", sagte Emily. "Und Hunger habe ich auch immer." Ich hoffe, es gibt sowas richtig fast-food-mäßiges, hier kann meine Mutter nämlich nichts zu sagen, dachte sie sich und grinste innerlich diabolisch,